Aloha zusammen,
Wer mein letztes Video gesehen hat weis, dass die Winde auf Maui sehr stark waren letzte Woche. Leider ist es jedes Jahr bei einem Sturm von dieser Stärke immer wieder so, dass Boote von ihren Bojen los gerissen werden.
Dieses Jahr nicht anders. Die Geschichte hinter diesem Boot ist besonders tragisch weil mit dem Boot auch die Träume und Ersparnisse eines Weltreisenden Paares gestorben sind. Das Segelboot wurde Donnerstag vor einer Woche an Land gespült. Die Eigner waren nicht an Bord. Bei voller Flut und einer Windstärke von 35 – 40 Knoten wurde die Yacht ins sehr untiefe Wasser gedrückt.
Die Küstenwache (Mauistyle-Einmanteam mit Pickup Truck) war noch am selben Morgen vor Ort und eine Bergungstruppe wurde ausgesandt. Bei Nachmittag war die Ebbe jedoch so tief, dass das Boot fast auf dem trockenen saß. Es wurden Taue und Anker installiert um die Yacht zu stabilisieren.
Über die Tage hinweg wurde klar, dass man die Yacht nicht zurück auf das Meer ziehen kann. Es wurde entschieden den Rumpf über die 50m entfernte Bootsrampe an Land zu bringen. Um das Boot leichter zu machen begann die Demontage, alles wurde vom Boot runter genommen inklusive die 2 Masten.
Ich war als Zuschauer vor Ort als ein Lastwagen mit Hebearm versuchte den verbliebenen Rumpf auf die Rampe zu ziehen. Das Boot wog im vollen Zustand 24 Brt (Bruttoregistertonnen) auch ohne Masten und Bootszubehör war der Rumpf immer noch zu schwer. Die Taue rissen alle beim Versuch das Boot an Land zu ziehen.
An dem Tag traf ich das Eignerpaar vor Ort. Ich wollte wissen wie das passieren konnte. Sie sagten mir, die Kette die, die Boje am Grund verankert hielt dem Zug des Bootes im Wind nicht stand und riss. Leider waren die sie nicht an Bord in dieser windigen Nacht. Ich wollte wissen ob sie das Boot reparieren lassen, aber sie verneinten, die Schäden wären zu groß.
Maui war ihre erste Station vom Festland, von wo aus sie die Welt umsegeln wollten. Auf Grund des Unfalleinhergangs würde die Versicherung auch nicht zahlen, haben sie mir gesagt. Das wäre das ende ihres Traums. Ich druckte mein herzlichstes Beileid aus und wünschte ihnen viel Glück. Mein Tochter war hungrig und deshalb ging ich nach Hause.
Zwei Tage später fuhr ich wieder nach Lahaina um zu sehen was jetzt mit dem Schiff passierte. Ich fand ein Schild an der Strasse bei der Rampe: „ Bootsersatzteile zu verkaufen“. Der war Rumpf in zwei Hälften und etliche Hobbysegler feilschten um gute Preise.
Wie mir gesagt wurde, war der Rumpf zu schwer für den Hebearm und man musste den Rumpf entzwei schneiden.
Das ist eine echte Tragödie für die Besitzer, die ihr Heim und Traum vor ihren Augen in „Scherben“ sehen.
Bis bald und gebt sorg.
Euer Mike
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