Unsere Künstlerin (Kaimana und Wailani) Sonni Hönscheid gewinnt ihr Zweites Molokai2Oahu SUP Rennen.
Hier die Geschichte aus dem Stand Up Magazin:
Das diesjährige Molokai2Oahu SUP Rennen wird wohl in die Geschichte eingehen als eines der heißesten und quälendsten Rennen in seiner Geschichte. Von wegen Channel of Bones, der Kaiwi Channel lag am Sonntagmorgen fast spiegelglatt da. Von Wind keine Spur, eine leichte Briese, wenn’s hoch kommt. 32 Meilen Hitze und Schweiss erwartete die SUP Athleten draußen auf dem Meer.
Denkwürdige Momente gab es schon vor dem Start, denn der Shorebreak bei Kepuhi Beach wo die Paddler ihre Escortboote treffen war schon furchteinflößend. Wer seinen Einstieg ins Wasser nicht genau mit den Wellen abstimmte, dem drohte schon vor dem Start eine Katastrophe.
Kepuhi-Beach-Shorebreak
Hello Shorebreak
Es war ein Tag der eigentlich schöner nicht hätte sein können… um Surfen zu gehen in den Wellen, aber von Downwinder keine Spur. Die Hoffnung auf doch etwas Wind draussen auf dem Meer motivierte alle und die Stimmung vor dem Start war sehr gut.
Mitten drin war auch Siri Schubert aus Basel welche schon 3 Wochen vorher auf Maui täglich Downwinder trainierte. Ihre Geschichte werden wir in der nächsten Ausgabe des Printmagazins zu lesen bekommen. Auf jeden Fall war Siri gut vorbereitet und freute sich auf das Rennen. Ein Rennen von dem sie behaupten kann es beendet zu haben, was 19 andere SUP Athleten nicht können weil sie vorzeitig aufgeben mussten. (Ein Rekord)
Der Start war pünktlich um 8.00 Uhr und eine Truppe von Elitepaddlern sprintete gleich an die Spitze des Feldes. Darunter auch der Newcommer Lincoln Dews. Lincoln führte, zur Überraschung vieler, das Feld für eine ganze Weile an. Die grosse Frage war aber wie Kai Lenny und Connor Baxter sich in diesem Rennen verhalten würden. Bei all seinem Ruhm, Kai hat das M2O noch nie gewonnen und keiner will dieses Rennen mehr gewinnen als er. Ob ihm die Bedingungen aber in die Hand spielen würden, sollten die nächsten paar Stunden zeigen. Das Feld an der Spitze war bis fast zur Hälfte des Rennens sehr nahe beisammen. Travis Grant, Connor Baxter, Lincoln Dews, Kai Lenny, Vinni Martins und Travis Babtiste waren alle in guter Sichtweite voneinander. Abzusehen wer hier gewinnen würde war sehr schwer. Alle paddelten schweißgebadet mit wenig Wind und Spass gegen die Stömumg an. Die Meldung dann das Connor Baxer aus dem Rennen ausschied wegen Schmerzen ging wie ein Lauffeuer durch die Flotte. Connor draussen?!? Jetzt war die Chance für Kai Lenny noch nie so gross wie dieses Jahr, der haushohe Sieger von 2014 war aus dem Rennen raus. Aber trotzdem… es lagen immer noch gute 18 Meilen vor den Wettkämpfern und die Hitze war unerträglich.
Auch bei den Damen war alles sehr spannend. Alle top Paddlerinnen waren am gestartet. Besonders gut sah Annabel Anderson aus, sie hämmerte auf ihrem14’ er Board über den Kanal und schien dazu noch guter Dinge zu sein. Das Feld der Damen war aber so weit auseinander das es schwierig war zu sagen wer in Führung war. Sonni paddelte einiges weiter südlich als Annabel, Terrene Black und Jenny Kalmbach. Es war also unmöglich zu sagen wer wohl die Nase vorne hatte. Auch Penelope Strickland war dieses Jahr wieder in Hochform. So wie Annabel dieses Jahr aber paddelte hätte es keinen gewundert wenn sie das Rennen gar auf einem 14’ Fuss Board gewonnen hätte. Keine leichte Aufgabe also für Sonni, aber auch sie Paddelte sehr stark auf ihrem südlichen Kurs.
Interessant wurde das Rennen dann ca. 5 Meilen vor China Wall. Bei den Herren wurde Kai Lenny weit vorne gesichtet aber noch weiter vorne Paddelte Travis Grant zu lautstarker Musik aus seinem Boot. Der Abstand war schon zu gross für Kai, nur noch ein Wunder hätte ihn an Travis vorbei gebracht. Aber Kai kämpfte wie ein Tier, denn er hatte noch Lincoln Dews und Vinni Martins im Nacken. Noch weiter vorne waren aber noch 2 Stand Up Paddler, es waren Danny Ching und Kaihe Chong (Ching und Chong) welche in der 2er Stafette im 15 Minutentakt einen Sprint hinlegten als kämen sie grad von der Startlinie. Die Zwei waren dann die absolut Ersten die die Ziellinie überquerten. Danny Ching war eigentlich für Solo gemeldet, hat dann aber wegen Knieproblemen kurzfristig in die Stafette gewechselt. (Dazu ein guter Kommentar auf SUPracer)
Das Leaderfeld war nun also bei China Wall angekommen wo sie von Haushohen Wellen begrüßt wurden. Das Rennkomitee hat aufgrund der außerordentlich grossen Wellen extra eine Sicherheitsboje gesetzt die alle umpaddeln mussten um nicht an die Felsen zu geraten. So ein Finish hat das M2O noch nie gesehen: Wellen gut 2x überkopf. Die grossen Raceboards sind nicht für solche Wellen gemacht. Zur erweiterten Sicherheit waren auch noch Jet Skis im Wasser, sollte es zu einer Havarie kommen.
Trotzdem; Kaihe Chong wurde von einer Welle erfasst und musste dann kurzer Hand schwimmen gehen. Gleich weiter hinten kam Travis Grant der geschickt zwischen den Wellen in Richtung ziel Paddelte. Erst mehr als 10 Minuten später tauchte Kai Lenny auf, er verpasste die Setwellen und musste ohne Hilfe einer Welle in Richtung Ufer paddeln. Er war auf sicher Zweiter.
Die Spannung war gross, jetzt kamen immer mehr Paddler um die Ecke, während die Wellen an den Klippen förmlich explodierten. Wir zählten die Herren auf dem Boot und gaben die Infos an Chris von SUPracer weiter. Wann würde aber die Erste Frau kommen? Wer wird es sein? Sonni? Annabel? Terrene? Jenny? Alles war offen. Und dann… die Sensation: Ein Boot mit Deutscher Flagge kam um die Ecke. Es war Sonni, was für ein Moment. Entschieden war aber noch nichts denn eine falsche Welle und die ganzen 31 Meilen vorher würden zu Nichte gemacht. Sonni setzte also auf Sicherheit und drehte ab als sie eine Setwelle hinter sich kommen sah. Gut gespielt, denn nicht viel weiter hinten war schon Annabel und Penelope Strickland zu sehen. Sonni manövrierte sich in die Zweite Welle und konnte ein gutes Stück weit gleiten. Jetzt stand Sonnis Zweiter Sieg nichts mehr im Weg. Die Sensation war komplett.
Das Molokai2Oahu ist jedes Jahr ein sehr spezieller Event, wie Sonni zu beginn sagte es ist immer sehr schwer abzusehen was passieren wird, denn bei 51 Kilometer auf dem offenen Meer kann viel passieren. Dieses Jahr zählte jeder Paddelschlag mehr denn je um dieses Rennen zu gewinnen.
Sonni hatte dieses Jahr einmal mehr die Nase vorn dank guter Vorbereitung, Fitness und Willensstärke.
Wir Gratulieren.
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